Valeria Drotskaja

Das Spiel mit Symbolen und dem Unheimlichen

Eine Landschaftsstudie zum 9.11.2018 | Performance 60 min | A night of Performacnes - Westwerk | Leipzig, 2018
Video: Shrine Productions

Zum Gedenken an die historische Bedeutung des 9. Novembers für die jüdische Kultur, zeigte ich eine mehrdimensionale Arbeit im Westwerk Leipzig. Hier sind mehrere Gestaltungsebenen am Wirken. Neben der tatsächlich aufgeführten Handlung, die an ein Ritual erinnert, lief eine Videoprojektion. Kurz zuvor erlebte ich in Chemnitz den Pegida Aufmarsch, was mich in starke Angstzustände versetzte. Die Wucht des Erlebnisses gab mir das Thema für dieses Performance Event, bei dem auch andere KünstlerInnen Arbeiten präsentierten. Das Video zeigt, wie ich einen Stolperstein im Leipziger Osten auf der Eisenbahnstrasse mit Putzwasser und Zitrone säubere. Zwischendurch werden Sequenzen mit Marschierenden Pegida Anhängern gezeigt, die allesamt Fahnen schwenkend über die Chemnitzer Straße der Nationen laufen und ambivalente Parolen rufen. Nach dem Durchlauf des Rituals und Videos, führe ich die Zuschauermenge in einen großen Raum. Nach diesem räumlichen Bruch, schwenke ich ein weißes Tuch wobei ich mich um mich selbst drehe und das Gedicht "Die Gedanken sind frei" spreche.


Eine Landschaftsstudie zum 9.11.2018 | Performance 60 min | A night of Performacnes - Westwerk | Leipzig, 2018
Video: Shrine Productions

Mask | Performance 60 min | Display Workshop mit Robert Beske und Neven Allanic | Leipzig, 2018

Mask | Performance 60 min | Display Workshop mit Robert Beske und Neven Allanic | Leipzig, 2018

Valeria Drotskaja Leipzig Red Blue Yellow Rundgang HGB Hochschule für Grafik und Buchkunst Performance Matthias Klein

It could be blue, red and yellow | Performance | Hochschule für Grafik und Buchkunst| Leipzig, 2013
Fotos: Jan König

Valeria Drotskaja Ludwig Flohe, Galerie module, galerie modul 8, Performance Dresden Künstler Kunst Kraftwerk Mitte

Research on latex foil | Preparation for "BOX" | Digital Fotoseries | HfBK foto lab | Dresden, 2014
Fotographed with remote shutter release

Als Studentin der HfBK Dresden fiel mir ein Zeitungsartikel in die Hände. Dort ging es um die Misshandlungen der Gefangenen in Guantanamo. Sie berichteten davon, dass Aufseher sie dazu gezwungen hatten nackt mit Säcken über dem Kopf stundenlang im Gang zu hocken und andere Dinge. Dieser Artikel triggerte mich sofort, ich hatte schwere Bilder vor meinem inneren Auge. Ich fragte mich, was geschehen würde wenn man dieses Bild des Hockenden in einen künstlichen Raum versetzen würde. Um mich dem Bild anzunähern, nutzte ich das Fotostudio der Hochschule um eine Reihe von Selbstaufnahmen zu machen. Glücklicherweise fand ich eine Lacktischdecke bei einem meiner Nebenjobs, die ich danach mitnehmen durfte. Das war das Material, mit dem ich arbeiten würde. Ich zeigte die Arbeit als Dauerperformance, bei der ich eine Stunde lang umwickelt mit der Folie, kniete. Dabei ging es mir nicht, nackt zu sein. Mir ging es darum diese absolut unterwürfige Körperhaltung in einer Galerie zu zeigen. Auf eine Weise verband mich ein Gefühl des Ausgeliefertseins mit den Berichten der Gefangenen über dieses Körperbild. Den Kasten baute ich speziell für die Arbeit. Er wurde nach meinem Eintreten verschlossen und am Ende der Performance wieder geöffnet. Diese Arbeit war körperlich sehr anspruchsvoll, da man nach jurzer Zeit unter diesem Material so gut wie keine Luft mehr bekommt.


Valeria Drotskaja Ludwig Flohe, Galerie module, galerie modul 8, Performance Dresden Künstler Kunst Kraftwerk Mitte

BOX | Performance, 60 min | Galerie Module Nr. 8. | Kraftwerk Mitte | Dresden, 2014
Fotos: Jonathan Kraus

Valeria Drotskaja Ludwig Flohe, Galerie module, galerie modul 8, Performance Dresden Künstler Kunst Kraftwerk Mitte

BOX | View from steet
Fotos: Jonathan Kraus

Valeria Drotskaja Ludwig Flohe, Galerie module, galerie modul 8, Performance Dresden Künstler Kunst Kraftwerk Mitte

BOX | Reopening of the Box
Fotos: Jonathan Kraus

Dancing with Symbol | Durational Performance 60 min x 3 days | Rundgang Academy of Fine Arts | Vienna, 2013

Ich verbrachte 2012/2013 ein Semester an der Akademie der Bildenden Künste Wien und durfte beim Rundgang eine Arbeit zeigen. Es war nur eine kurze Zeit aber sie hat mich extrem geprägt. Dort bin ich mit Menschen wie Marina Abramovic, Vally Export, Jonathan Meese, Daniel Richter sowie Frau Prof. Doz. Mag. Dr. Felicitas Thun-Hohenstein und Frau Prof. Dertnig in Berührung gekommen, um nur einige zu nennen. Ich bin zutiefst dankbar für diese Erfahrungen und das Wissen, das diese Menschen mir vermittelt haben.


Performance Class of Prof. Dertnig | Interview in the Academy of Fine Arts | Vienna, 2013